Der Umstieg auf Elektrofahrzeuge im Unternehmen: Das sollten Sie wissen!

Unternehmen können schon jetzt mit einem eigenen elektrischen Fuhrpark oder durch die Anschaffung einzelner Elektroautos ihre Klimabilanz verbessern und langfristig Kosten sparen. Ebenso kann der Nachhaltigkeitsaspekt einen Imagegewinn für das Unternehmen bedeuten.

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Umstieg auf Elektromobilität wird für Unternehmen zunehmend interessanter, da der Betrieb eines Elektrofahrzeugs im Vergleich zu Verbrennern günstiger ist. Zudem wird er langfristig voraussichtlich vom Gesetzgeber verlangt.
  • Darüber hinaus bieten Elektrofahrzeuge viele Vorteile: Sie sind energieeffizienter, geräuscharm, fahren lokal emissionsfrei und haben eine bessere Gesamtökobilanz als Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren.
  • Verschiedene Akteure unterstützen den Ausbau von Elektromobilität mit Förderungen. Bis zu 9.000 Euro werden beim Kauf eines Elektroautos bezuschusst.
  • Welche Art von Elektroauto für Ihr Unternehmen am besten geeignet wäre, hängt unter anderem vom Einsatzzweck ab.

So gehen Sie vor

  • Führen Sie vor dem Umstieg auf Elektromobilität eine Bedarfsanalyse durch: Müssen mit dem Elektroauto weite oder kurze Strecken zurückgelegt werden? Wie viele Autos werden benötigt?
  • Wählen Sie je nach Mobilitätskonzept ein für Ihr Unternehmen passendes E-Modell. Beachten Sie dafür die aktuellen Förderkriterien.
  • Planen Sie die notwendige Ladeinfrastruktur und klären Sie alle damit zusammenhängenden technischen und organisatorischen Maßnahmen.
  • Einen Antrag auf Förderung können Sie erst nach Zulassung des E-Fahrzeugs stellen.

Lösungen

ALLGEMEINES

Energiewende – Mit Strom in die Zukunft

Weltweit gibt es heute mehr als 1,3 Milliarden Kraftfahrzeuge. Davon sind über eine Milliarde Pkw – Tendenz steigend. Diese Zahlen stellen nicht nur Deutschland, sondern nahezu alle Industrieländer vor große Herausforderungen. Um wirksame Klimaschutzziele zu erreichen, muss Mobilität neu gedacht werden. Die Weiterentwicklung der Elektromobilität inklusive des Ausbaus der Ladeinfrastruktur kann hierbei eine Schlüsselrolle einnehmen. Denn vor allem im Straßenverkehr entstehen klimaschädliche CO₂-Emissionen, kommt es zu Luftverschmutzung und Lärmbelastung. Elektrofahrzeuge fahren hingegen lokal emissionsfrei, leise und schneiden in ihrer Gesamtökobilanz besser ab als Autos mit Verbrennungsmotor.

Um Elektrofahrzeuge attraktiver zu machen, fördern Bundesregierung und Automobilhersteller den Kauf und das Leasing von Elektro- und Plug-in-Hybridfahrzeugen. Auch wollen immer mehr Automobilproduzenten künftig den Fokus auf Elektroautos verlagern und weniger Autos mit Verbrennungsmotor anbieten. Das Ziel: Bis 2030 sollen mindestens sieben Millionen elektrisch betriebene Fahrzeuge auf deutschen Straßen unterwegs sein. Nach einem Beschluss der Europäischen Union können Verbrenner ab dem Jahr 2035 gar nicht mehr neu zugelassen werden.

Unternehmen können schon jetzt mit einem eigenen elektrischen Fuhrpark oder durch die Anschaffung einzelner Elektroautos ihre Klimabilanz verbessern und langfristig Kosten sparen. Ebenso kann der Nachhaltigkeitsaspekt einen Imagegewinn für das Unternehmen bedeuten.


Fahrzeuge an einer Ampel und Smog

BAUARTEN & ALTERNATIVEN

Welche Arten von Elektroautos gibt es?

Elektroautos gibt es in verschiedenen Ausführungen, die sich in Aufbau und Funktionsweise unterscheiden:

  • Reine Elektroautos oder Battery Electric Vehicle (BEV) fahren ausschließlich elektrisch.

  • Elektroautos mit Range Extender (BEV-REx) besitzen neben einem Elektromotor noch einen kleinen Verbrennungsmotor oder auch Reichweitenverlängerer. Dieser Zusatzmotor liefert jedoch nur Strom an die Batterie und treibt das E-Auto – anders als bei Hybridautos – nicht direkt an.

  • Hybridfahrzeuge oder Hybrid Electric Vehicle (HEV) verfügen über eine Kombination aus Verbrenner- und Elektroantrieb. Mit der recht kleinen Batterie lassen sich jedoch nur kurze Strecken zurücklegen.

  • Plug-in-Hybridfahrzeuge oder Plug-in-Hybrid Electric Vehicle (PHEV) haben neben einem Verbrennungsmotor ebenfalls eine Batterie verbaut. Diese ist normalerweise größer als beim HEV und lässt sich extern laden, weswegen sie eine größere Reichweite hat.

  • Brennstoffzellenfahrzeuge oder auch Wasserstoffautos (Fuel Cell Electric Vehicle – FCEV) zählen streng genommen ebenfalls zu den Elektroautos. Der einzige Unterschied besteht in der Energiespeicherung. Denn im Gegensatz zu einem Elektrofahrzeug wird der Strom beim Wasserstoffauto nicht mitgeführt, sondern direkt im Fahrzeug aus dem Energieträger Wasserstoff erzeugt.


EINSATZBEREICHE

Wie können Unternehmen Elektromobilität nutzen?

Unternehmen können Elektrofahrzeuge auf unterschiedliche Weise einsetzen. Welches Nutzungsmodell für Ihr Unternehmen das richtige ist, hängt sowohl vom Einsatzzweck als auch von den örtlichen Gegebenheiten ab:

  • Elektroauto als Dienstwagen

    Mit dem Elektroauto als personengebundener Dienstwagen lassen sich dank Schnellladetechnik und gestiegener Reichweite vieler Modelle auch längere Strecken zurücklegen. Dazu ist der Dienstwagen Aushängeschild eines Unternehmens.

  • Elektrischer Fuhrpark/Fahrzeugpool

    Poolfahrzeuge werden ausschließlich für berufliche Zwecke genutzt und sind nicht automatisch einer bestimmten Person im Unternehmen zugewiesen. Die schrittweise Umstellung des Fuhrparks auf Elektroautos trägt zum Erreichen der unternehmenseigenen Klimaziele bei und spart langfristig Kosten. Ab mehreren Fahrzeugen lohnt sich der Einsatz eines digitalen Fuhrparkmanagements. Es ermöglicht den Überblick über den aktuellen Fahrzeugbestand und sorgt für einen reibungslosen Ablauf bei der Bereitstellung, Reservierung, Rückgabe, Aufladung und Wartung des Elektrofahrzeugs. Der Fahrzeugpool kann bei Bedarf durch Fahrräder, E-Bikes und E-Roller ergänzt werden.

  • Mobilitätsangebote für die Belegschaft

    Um die Attraktivität des Unternehmens für potenzielle Arbeitnehmer zu erhöhen, rentiert sich gegebenenfalls ein geeignetes Mobilitätsangebot für die Belegschaft. Beispiele wären ein betriebsinternes E-Car-Sharing oder ein E-Shuttle-Service für abseits gelegene Standorte.


LEISTUNG & REICHWEITE

Wie weit kommen Elektroautos?

Die Reichweite von Elektroautos ist nach wie vor einer der wichtigsten Kriterien beim Kauf. Sie hängt von zwei Faktoren ab: der Batterieleistung und dem Verbrauch des E-Autos. Dieser wird unter anderem vom Fahrstil beeinflusst. Die durchschnittliche Reichweite von Elektroautos in Deutschland liegt derzeit etwa bei 350 Kilometer. Spitzenreiter schaffen eine Reichweite von knapp 600 Kilometern. Für Langstrecken sollte ein Elektroauto eine Reichweite von mindestens 300 Kilometern aufweisen und innerhalb von 30 Minuten Strom für weitere 200 Kilometer laden können, raten Experten. 


LADETECHNIKEN & VERBRAUCH

Welche Lademöglichkeiten gibt es für Elektroautos?

Unternehmen, die sich für ein oder mehrere Elektroautos entscheiden, brauchen eine geeignete Ladelösung, um die Fahrzeuge mit Strom zu versorgen. Es gibt zwei Arten von E-Ladestationen:

  • Die Wallbox ist die kleinere und kompaktere Ladelösung und wird an der Hauswand montiert. Alternativ kann sie auch an einem Ständerwerk angebracht werden. Die Wallbox verfügt meist nur über einen Ladepunkt.

  • Die Ladesäule ist hingegen freistehend und in der Regel mit zwei Ladepunkten ausgestattet. Dadurch können zwei E-Autos gleichzeitig geladen werden.

Für kleinere Betriebe mit einem oder zwei E-Autos ist die Wallbox ausreichend. Für größere Unternehmen mit einem elektrischen Fuhrpark sind eine oder mehrere Ladesäulen meistens die geeignete Ladelösung. Die Ladezeit hängt dabei von verschiedenen Faktoren ab, wie der Leistung des Ladepunkts sowie der Leistung und Größe der Batterie des E-Autos.

Hier finden Sie detaillierte Informationen zur Ladeinfrastruktur für Unternehmen – zu Kosten, Fördermöglichkeiten, Installation und Modellen.


KOSTEN | WERTVERLUST | STEUERN

Welche Kostenvorteile bringt ein Elektroauto mit sich?

Zwar sind Elektroautos im Durchschnitt teurer als Verbrenner, aber die höheren Anschaffungskosten werden aktuell zum Teil wieder ausgeglichen. Vier Aspekte sind wichtig:

  • Betriebskosten

  • Steuervorteile

  • Wertverlust

  • Förderungen

Betriebskosten

Die Betriebskosten der Elektrofahrzeuge pro Kilometer sind in der Regel deutlich günstiger als bei Benzin- oder Dieselfahrzeugen. Wartungen und Reparaturen fallen seltener an, da in E-Autos viele typische Verschleißteile nicht verbaut sind.

Steuervorteile

Vollelektrische Fahrzeuge, die zwischen dem 18. Mai 2011 und dem 31. Dezember 2025 erstmals zugelassen werden, sind zehn Jahre lang von der Kfz-Steuer befreit. Für Plug-in-Hybride gilt die Befreiung nicht. Jedoch sind die Steuern für sie meist deutlich günstiger, da sie in der Regel eine bessere CO₂-Bilanz aufweisen als Benzin- oder Dieselfahrzeuge.

Auch Angestellte eines Unternehmens profitieren von einem Elektroauto als Dienstwagen. Denn diese werden nur mit 0,25 Prozent des Listenpreises versteuert. Voraussetzung: Der Listenpreis liegt bei höchsten 60.000 Euro und das E-Auto wird zu mehr als die Hälfte privat genutzt. Für E-Dienstwagen, die mehr als 60.000 Euro kosten, gelten 0,5 Prozent des Listenpreises. Das gilt ebenfalls für Plug-in-Hybride. Zum Vergleich: Benzin- und Dieselfahrzeuge werden mit 1 Prozent des Listenpreises versteuert.

Wertverlust

In dieser Hinsicht schneiden Elektrofahrzeuge aktuell schlechter ab. Der Wiederverkaufswert gebrauchter E-Autos ist momentan gering, da die Kaufprämien eher zum Neuwagenkauf verleiten. Zum anderen schreitet die Technik sehr schnell voran, weswegen jetzige Gebrauchtwagen zum Teil bereits als veraltet gelten. Bei langfristigen Prognosen über den Wertverlust von Elektroautos sind sich die Experten uneinig. Es dürfte unter anderem davon abhängig sein, wie stark die Leistungsfähigkeit der Batterien im Laufe der Jahre sinkt. Vermutlich wird sich der Wertverlust grundsätzlich in einer ähnlichen Höhe wie bei Verbrennern einpendeln.


FÖRDERUNG

Welche Förderungen und Zuschüsse gibt es?

Wer ein Elektrofahrzeug oder ein Plug-in-Hybrid kauft oder least, profitiert vom sogenannten Umweltbonus. Mit dieser Kaufprämie möchte die Bundesregierung den Absatz von Elektrofahrzeugen vorantreiben. Die Förderung übernehmen Bundesregierung und Automobilhersteller jeweils zur Hälfte. Im Rahmen des Konjunkturprogramms wurde der Bundesanteil am Umweltbonus bis zum 31. Dezember 2022 verdoppelt (Innovationsprämie).

Der Kauf reiner Elektroautos wird entsprechend bis Ende 2022 mit einer Förderung von bis zu 9.000 Euro bezuschusst. Plug-in-Hybride erhalten eine Förderung von bis zu 6.750 Euro. Das gilt für Neuwagen, die nach dem 3. Juni 2020 zugelassen wurden. Und für Gebrauchtwagen, die erstmalig nach dem 4. November 2019 oder später zugelassen wurden. Die exakte Summe hängt vom Kaufpreis des Autos ab.

Die Kaufprämie wird jedoch nur für Elektroautos gewährt, deren Hersteller sich am Umweltbonus beteiligen. Auf der Webseite des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) finden Sie eine aktuelle Liste der förderfähigen Fahrzeuge . Ab 2023 entfällt die Innovationsprämie und es greift der pauschale Fördersatz.

Neben Elektroautos fördert der Staat außerdem die Ladeinfrastruktur für Unternehmen: Der Zuschuss liegt bei maximal 70 Prozent der förderfähigen Ausgaben und kann bis zu 900 Euro pro Ladepunkt betragen.

Je nach Bundesland gibt es außerdem verschiedene Förderprogramme, die Elektromobilität fördern.


UMWELTFREUNDLICHKEIT | NACHHALTIGKEIT

Wie umweltfreundlich sind Elektroautos?

Elektroautos sind emissionsfrei, da sie beim Fahren keine klimaschädlichen Abgase produzieren. Sie sind jedoch nicht klimaneutral. Denn für ihre Produktion, insbesondere der Batterie, werden seltene Ressourcen wie Kobalt, Gallium und Lithium benötigt. Hinzu kommt der Energieverbrauch. Das Gleiche gilt für die Erzeugung des Autostroms, falls es sich nicht ausschließlich um Ökostrom handelt.

Dennoch ist ein Elektromotor sehr ressourcenschonend. Das liegt an seinem hohen Wirkungsgrad. Bis zu 80 Prozent der zugeführten Energie kann das E-Auto umsetzen. Verbrennungsmotoren erreichen nur etwa 20 Prozent. Dazu sorgen Elektroautos für bessere Luft und weniger Lärm in den Innenstädten. Nach einer Analyse des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) sind die Treibhausgasemissionen eines E-Fahrzeugs der Kompaktklasse aktuell etwa 30 Prozent niedriger als bei einem Benziner und ungefähr 23 Prozent geringer als bei einem Diesel – über den gesamten Lebenszyklus hinweg. Noch besser sieht es aus, wenn das Auto ausschließlich mit Ökostrom, etwa von der eigenen Solaranlage, geladen wird. Die Weiterentwicklung von Produktion, Materialeffizienz und Speichertechnologie wird die Ökobilanz der Elektroautos aller Voraussicht nach weiter verbessern.


VOR- UND NACHTEILE

Elektromobilität: Vor- und Nachteile?

Im laufenden Jahr 2022 wurden in Deutschland mehr Elektroautos zugelassen als Dieselfahrzeuge. Welche Gründe sprechen für und gegen einen Kauf?

Vorteile
  • Kein Ausstoß von lokalen CO₂-Emissionen

  • Hohe Fördersätze und Kaufprämien

  • Geringere Betriebskosten

  • Steuervergünstigungen

  • Geräuscharmes Fahren

  • Schnelle Beschleunigung und hoher Fahrkomfort

  • Privilegien im Straßenverkehr: bevorzugtes und teilweise kostenloses Parken sowie Fahren auf Busspuren

  • Trotz hoher Anschaffungskosten langfristig günstiger

Vorteile von Elektromobilität
Nachteile
  • Höhere Anschaffungskosten

  • Begrenzte Reichweite

  • Batterie-Technologie noch nicht vollständig ausgereift

  • Noch nicht ausgebaute Ladeinfrastruktur

  • Bei einigen Modellen lange Ladezeit

  • Umweltbelastung im Zusammenhang mit der Batterieherstellung

Nachteile von Elektromobilität
FRAGEN & ANTWORTEN

Wasserstofffahrzeuge mit Brennstoffzelle schneiden im Vergleich zu herkömmlichen Elektroautos derzeit schlecht ab. Das hat mehrere Gründe: Zum einen brauchen sie drei- bis viermal so viel Strom für die gleiche Strecke. Zudem ist schon Wasserstoffproduktion (Elektrolyse) sehr energieintensiv. Außerdem benötigt es spezielle Lkw-Tanks für den Transport. Hinzu kommen hohe Anschaffungs- und Wartungskosten für das Wasserstoffauto. Zu guter Letzt fehlt aktuell eine alltagstaugliche Infrastruktur. Dennoch gilt Wasserstoff als Hoffnungsträger für klimafreundlichen Verkehr in bestimmten Bereichen, wie zum Beispiel im Schwerlastverkehr. Zudem gibt es vielversprechende Forschungsprojekte, um durch neue Technologien die Wasserstoff-Bilanz zu verbessern.

Während das Elektrofahrzeug rein elektrisch betrieben wird, kombinieren Hybridautos zwei verschiedene Antriebstechniken. Die gängigste Kombination besteht aus einem Elektromotor mit einem Verbrennungsmotor. Dabei unterstützt der Elektromotor den Verbrennungsmotor, sodass dieser weniger Kraftstoff benötigt. Aufgeladen wird die E-Batterie vor allem durch überschüssige Energie, die der Verbrenner produziert, als auch durch Energie, die beim Bremsen freigesetzt wird. Ein Plug-in-Hybrid folgt einem noch etwas anderen Prinzip: Die Batterie hat eine größere Leistung und kann auch extern aufgeladen werden, weswegen das Fahrzeug längere Strecken rein elektrisch fahren kann. Der Umweltbonus wird nur für Plug-in-Hybride gezahlt.

Im Gegensatz dazu steht das Elektroauto, das durch eine reine Batterieleistung lokal emissionsfrei fährt, niedrigere Steuern, geringere Wartungs- und Betriebskosten aufweist. Welches Modell für Ihr Unternehmen das richtige ist, hängt vor allem vom geplanten Einsatz ab. Hybridfahrzeuge sind für Langstrecken meist die bessere Lösung, wenn es nicht genug Zeit oder Möglichkeiten zum Aufladen gibt.

Im Zusammenhang mit der Energiewende fällt häufig der Begriff bidirektionales Laden. Gemeint ist damit der Energieaustausch in zwei Richtungen. In der Praxis sieht das so aus: Elektroautos könnten als Zwischenspeicher Energie aufnehmen, etwa den Strom aus einer Solaranlage. Diesen geben sie bei Bedarf wieder ab –  etwa wenn kein Sonnenstrom mehr zur Verfügung steht. Auf diese Weise würden sie auch dazu beitragen, das Stromnetz zu entlasten. Bisher gibt es jedoch nur wenige Elektroautos, die bidirektionales Laden ermöglichen.

Vom Umweltbonus profitieren nicht nur Käufer eines Elektroautos, sondern auch Personen oder Unternehmen, die ein Elektroauto leasen. Die Höhe der Förderung wird jedoch abhängig von der Leasingdauer gestaffelt. Hierbei gilt: Leasingverträge mit einer Laufzeit ab 23 Monaten erhalten die volle Förderung. Liegt die Vertragszeit darunter, wird die Förderung entsprechend angepasst.

Um die Förderung für ein oder mehrere Elektroautos zu erhalten, muss der Antrag auf Förderung von elektrisch betriebenen Fahrzeugen (Umweltbonus) beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle gestellt werden. Dafür muss das E-Fahrzeug bereits gekauft und zugelassen sein. Erst dann – ab Zulassungsdatum – kann der Antrag auf Förderung innerhalb eines Jahres gestellt werden. Eine Garantie auf Förderung besteht jedoch nicht. Denn der Umweltbonus wird nur ausbezahlt, bis der Topf leer ist.

Unternehmen, die sich für einen Umstieg auf Elektromobilität entscheiden, sollten folgende Aspekte beachten:

  • Führen Sie zunächst eine Bedarfsanalyse durch und erstellen Sie ein Mobilitätskonzept. Klären Sie dazu Fragen wie: Für welchen Einsatz benötigen Sie Elektroautos? Wie ist die Fahrleistung der Mitarbeitenden? Welche Ladelösung ist für Ihr Konzept geeignet?

  • Prüfen Sie Ihr Konzept im Hinblick auf seine Umsetzung und Fördermöglichkeiten: Erfüllt das zur Auswahl stehende E-Auto die nötigen Voraussetzungen für eine Förderung? Welche technischen und organisatorischen Faktoren sind bei der Installation der Ladelösung zu beachten? Beachten Sie: Je nach Ladeleistung sind Wallboxen und Ladesäulen genehmigungspflichtig.

  • Stellen Sie nach Kauf und Zulassung eines Elektroautos den Antrag auf Förderung.